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„Ich wollte etwas zurückgeben“

Kunden der Offenen Hilfen engagieren sich als Blutspender

„Mir ging es im letzten Jahr super, und ich wollte etwas zurückgeben. Ich habe schon seit Jahren daran gedacht, einmal Blut zu spenden, und dann habe ich es einfach gemacht“, erzählt Lukas Knüttel, Kunde der Offenen Hilfen der Lebenshilfe Heidelberg. Nachdem er einmal alleine seinen Plan in die Tat umsetze und anderen davon erzählte, war die Begeisterung gleich geweckt, es ihm gleichzutun.

Wertvolle Hilfe für andere

Gemeinsam mit Nikolai Krcmar, der bei den Offenen Hilfen im Bereich Unterstütze Wohnformen eine Reihe an Kundinnen und Kunden im Alltag unterstützt und begleitet, ging es dann zu dritt zum IKTZ, der Blutspende-Zentrale am Universitätsklinikum Heidelberg im Neuenheimer Feld. Durch die Erzählungen von Lukas Knüttel neugierig geworden und gleich begeistert, war neben Nikolai Krcmar, der auch selbst spendete, als dritter Hilfswilliger David Bota, ebenfalls Offene-Hilfen-Kunde, mit an Bord. „Eigentlich habe ich etwas Angst vor Spritzen, aber es ist eine wertvolle Sache und man hilft Leuten damit“, so der 45-Jährige.

Barrierefreiheit sollte ausgebaut werden

Eine Herausforderung war es beim ersten gemeinsamen Blutspende-Termin, die rund 40 Fragen auszufüllen, mit denen neue Spenderinnen und Spender Auskunft geben müssen, um sicher zu gehen, dass keine Probleme auftreten. In Absprache mit den Ärzten und Nikolai Krcmar gelang es dann doch, die Fragebögen auszufüllen, aber hier würden sich alle Beteiligten mehr Barrierefreiheit wünschen. „Schön wäre es, wenn das alles auch in Leichter Sprache möglich wäre, oder auch als Video oder zum Anhören“, bemerkt Lukas Knüttel – ein Vorschlag, den er auch in den Heidelberger Beirat von Menschen mit Behinderungen (bmb) tragen möchte. „Das ist eine sehr wichtige Anregung, die wir auch seitens der Offenen Hilfen weiterverfolgen werden“, ergänzt Nikolai Krcmar. Denn schließlich ist es wichtig, keine zusätzlichen Hürden aufzubauen, die Menschen mit Lernschwierigkeiten oder einer geistigen Behinderung davon abhalten zu spenden. Zumal alle Blutspenden dringend benötigt werden, wie auch das medizinische Fachpersonal vor Ort betonte.

Eine weitere Idee ist es, bei dem Dienst anzufragen, ob dieser mit einem Blutspende-Mobil auch einmal eine Aktion vor Ort bei der Lebenshilfe Heidelberg durchführen würde. „Unseren Kunden macht es Spaß zu helfen, und das wäre eine Win-Win-Situation für alle“, so Nikolai Krcmar.

Immer mehr möchten mitmachen

Nachdem der zweite Termin trotz einiger organisatorischer Hürden vor Ort gut gelaufen war, konnte bei der nunmehr dritten Spendenaktion sogar noch ein weiterer Mitstreiter dazu gewonnen werden. Kalli Elfner, ebenfalls Kunde der Offenen Hilfen, war gleich Feuer und Flamme, als er von der Möglichkeit hörte. „Meine Mutter war oft im Krankenhaus und hat auch schon einmal Blut gebraucht. Daher wollte ich gerne auch dabei sein“, erklärt er seine Motivation, bei der Spende dabei zu sein.

„Da sich unser Engagement immer weiter herumspricht, gibt es auch schon weitere Interessierte, die gerne beim nächsten Mal dabei wären. Wir haben schon ausgemacht, dass wir, wenn wir das zehnte Mal voll haben, einen Blutspende-Stammtisch machen und dann alle gemeinsam essen gehen, worauf sich die drei Spender schon sehr freuen“, so Nikolai Krcmar.

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