Einblicke von den Kleinsten bis zur Werkstatt
Nachdem sich im vergangenen Monat bereits Oberbürgermeister Eckart Würzner ein Bild von den aktuell anstehenden Themen machen konnte, besuchte nun auch Sören Michelsburg, der SPD-Kandidat für die Heidelberger Oberbürgermeisterwahl, die Lebenshilfe Heidelberg, um im persönlichen Gespräch die Anliegen des Vereins und der vier Einrichtungen zu erörtern.
Angebote vor Ort erlebt
„Über die Arbeit meiner Mutter in der Betreuung von Kindern mit einer körperlichen Behinderung sind mir Themen rund um die Inklusion von Menschen mit Behinderung schon lange ein Begriff und ein Anliegen“, so der 33-Jährige. Bei seinem Besuch konnte er sich vor Ort darüber informieren, wie Inklusion bei der Lebenshilfe Heidelberg gelebt wird. Bei einem Rundgang durch die Pusteblume bot der Abschlusskreis mit allen Kindern Gelegenheit, das selbstverständliche Miteinander von Kindern mit und ohne Sonderförderbedarf zu erleben. In der Werkstatt standen die Besichtigung der Elektroabteilung sowie ein Besuch der Nähgruppe, in der die beliebten bunten lebensART-Utensilien gefertigt werden, auf dem Programm.
Vielfältige inklusive Projekte
Seitens der Kindergärten kam zudem ein besonders wichtiges Anliegen zur Sprache: die dringend benötigten neuen Kapazitäten, um den vielen Kindern mit Behinderung gerecht zu werden, die aktuell auf der Warteliste stehen. Aus dem Bereich Wohnen stand zum einen die Frage im Mittelpunkt, wie in Heidelberg trotz hoher Nachfrage günstiger Wohnraum beschafft werden kann, sowie zum anderen das Anliegen, ein inklusives Projekt im Bereich Senioren und Pflege mit einem anderen Träger auf die Beine zu stellen. Was die Offenen Hilfen betrifft, wurde - neben Informationen über deren breit aufgestellte ambulante Angebote - insbesondere thematisiert, wie wichtig auch künftig neue Kooperationen mit anderen Anbietern und Vereinen sind, um inklusive Freizeitgebote zu ermöglichen. Neue integrative Pläne wurden auch seitens der Werkstatt angesprochen, die gerne als Cafébetreiber auf dem neuen Hospital-Gelände einen eigenen Inklusionsbetrieb verwirklichen möchte.
Personalgewinnung im Fokus
Ein Thema, das in allen vier Einrichtungen eine zunehmend wichtige Rolle spielt, ist die Gewinnung geeigneter Fachkräfte. Hierzu wurden die Ideen der Lebenshilfe Heidelberg vorgestellt, etwa die Schaffung von Wohnraum für Auszubildende, um diesen den Einstieg in die Behindertenhilfe zu erleichtern. „Neben angedachten politischen Initiativen wie der Einführung eines verpflichtenden Sozialpraktikums ist es besonders wichtig, noch stärker direkt in den Schulen für soziale Berufe zu werben“, ergänzte Sören Michelsburg diese Überlegungen.
„Ich freue mich sehr, dass ich die Gelegenheit hatte, so vielfältige Eindrücke zu sammeln und so viele wichtige Informationen mitzunehmen“, resümierte der OB-Kandidat, der gerne die Einladung annahm, im Rahmen einer Stadtführung in Leichter Sprache im Herbst den Austausch weiter fortzusetzen.
