Positive Corona-Fälle in Einrichtungen der Lebenshilfe Heidelberg
In den Wohnhäusern der Lebenshilfe Heidelberg in Heidelberg und in Sandhausen wurden seit der letzten Woche insgesamt 43 Personen – 36 Bewohner und sieben Mitarbeitende – positiv auf das Coronavirus getestet. In den Werkstätten sind darüber hinaus insgesamt 17 Mitarbeitende mit Behinderung, die nicht die Wohnangebote der Lebenshilfe nutzen, und 16 Personen vom betreuenden Personal positiv getestet worden. Davon sind zwei Personen, die bereits im November getestet worden waren, wieder gesund zurück und aus der Quarantäne entlassen.
Die beiden Wohnhäuser stehen unter Quarantäne, das heißt, es herrscht Besuchsverbot. Auch die beiden Werkstatt-Standorte der Lebenshilfe in Sandhausen (Industriestraße und Robert-Bosch-Straße) blieben vorerst geschlossen. Die bereits kommunizierte Schließung bis zum 13. Dezember wurde verlängert: Beide Standorte in Sandhausen bleiben bis einschließlich 21. Dezember außer Betrieb.
Der Regelbetrieb wird in Sandhausen in diesem Jahr nicht mehr aufgenommen. Es gilt zu beachten, dass bei der Rückkehr im Januar ein aktueller negativer PCR-Test vorgelegt werden muss. Dies betrifft alle Personen, die negativ getestet wurden oder am Testtag nicht anwesend waren. Alle positiv Getesteten benötigen keinen neuen Test im Januar.
Die Außenarbeitsgruppe bei Ikea wird aufgrund eines positiven Testergebnisses ebenfalls geschlossen. Die Außenarbeitsgruppe bei HDM ist hiervon nicht betroffen.
In Hockenheim wird der Berufsbildungsbereich vorsorglich unter häusliche Quarantäne gestellt, da Kontakte zu betreuenden Fachkräften mit einem positiven Testergebnis nicht verlässlich ausgeschlossen werden können. Auch der Betrieb im Förder- und Betreuungsbereich (FuB) in der sogenannten Leichtbauhalle wird vorsorglich eingestellt.
Umfassende Testkonzepte
„Es ist uns nicht bekannt, wie das Virus den Weg zu uns gefunden hat, da sowohl im Wohnverbund als auch innerhalb unserer Werkstätten intensive Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden und wir bereits seit Monaten umfassende Hygienekonzepte umsetzen“, erklärt Wolfgang Thon, Leiter der Heidelberger Werkstätten.
Bereits bevor die positiven Fälle festgestellt wurden, wurde im Wohnverbund regelmäßig mit Antigen-Schnelltests getestet. Alle Bewohner werden zweimal pro Woche mit einem Abstrich getestet, Mitarbeitende einmal pro Woche, und zusätzlich darüber hinaus alle Personen, wenn sie Erkältungssymptome haben. Nachdem ein positiver Fall festgestellt wurde, wurden dann in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt alle Bewohner getestet. Auch in den Werkstätten wurde nach dem Auftreten eines positiven Falls gemeinsam mit dem Gesundheitsamt eine umfangreiche Testung vorgenommen. Um die Sicherheit noch zu erhöhen, wird auch in dem zurzeit geöffneten Werkstatt-Standort in Heidelberg – beginnend mit einer ersten flächendeckenden Testung heute – mit Antigen-Schnelltests getestet.
Den Standort Hockenheim betreffend, wird das Gesundheitsamt morgen im Wohnbereich der Lebenshilfe Schwetzingen/Hockenheim testen und dann die weitere Vorgehensweise abstimmen. Am Standort Oftersheim sind aktuell keine positiven Fälle bekannt. Maßnahmen wurden von Gesundheitsamt nicht eingeleitet.
Engmaschige Kommunikation
Ein Bewohner aus Sandhausen, der positiv getestet wurde, ist mit Problemen des Verdauungsapparats stationär im Krankenhaus aufgenommen worden. Darüber hinaus gibt es zum Glück bislang keine Krankheitssymptome bei den Bewohnern, Werkstattmitarbeitenden oder den betreuenden Fachkräften, die eine Aufnahme in ein Krankenhaus erforderlich machen.
„Wir setzen alles daran, sowohl unsere Wohnbereiche als auch das Arbeitsumfeld für die Menschen mit Behinderung so sicher wie möglich zu gestalten und zeitnah und transparent alle betroffenen Personen und Familien zu informieren“, erklärt Winfried Monz, Vorstand der Lebenshilfe Heidelberg. „Über direkten persönlichen Kontakt sowie über Elternbriefe, die zum Teil bereits versendet wurden bzw. momentan auf den Weg gebracht werden, informieren wir gezielt noch einmal alle Angehörigen über weitere Details. Alle Eltern und Angehörigen, die darüber hinaus noch weitere Fragen oder Unsicherheiten haben, können sich selbstverständlich jederzeit an die Ansprechpartner in den für sie zuständigen Bereichen unserer Einrichtungen oder an die Einrichtungsleitungen wenden, um mögliche weitere Fragen zu klären.“